Seit einigen Wochen haben auch die Fitness-Center auf unbestimmte Zeit geschlossen. Für viele war die regelmäßige Fahrt ins Gym willkommener und oft wichtiger Ausgleich vom stressigen Job. Und jetzt im Frühjahr wollten nicht wenige zusätzlich – und fast schon traditionell – an ihrer Sommerfigur feilen und fit werden.
Das fällt aus den bekannten Gründen momentan ja flach. Und ein gut eingerichtetes Privat-Studio hat auch kaum jemand zuhause. Doch wer in diesen Tagen und Wochen Joggen oder Walken nicht als Sport für sich entdeckt hat, der kann entweder ganz ohne Gerätschaften oder mittels sehr wenig Equipment die Muskeln und den Kreislauf bei Laune halten.
Schnell in Form und fit mit Bodyweight- oder Functional Training
Seit einigen Jahren ohnehin Trend – Fitness-Übungen, die ganz oder fast ausnahmslos ohne Geräte auskommen. Bodyweight-Training hat seinen Ursprung wohl auf den Hinterhöfen und Straßen US-amerikanischer Städte. Hier war es oft schlicht der Sparzwang, auf das eigene Körpergewicht als physikalische Trainingsmasse zu setzen. Es etablierte sich, auch über das Internet, rasend schnell eine kreative und unangepasste Fitness-Bewegung, die schnell hunderte von Übungen erfand oder wiederentdeckte, ohne auf Geräte oder entsprechende Räumlichkeiten angewiesen zu sein.
Klimmzüge, Dips oder Liegestütze sind, wie auch so simple wie effiziente Bauchübungen auf dem Boden einige der bekannten Workouts.
Functional Training ist ähnlich, greift aber eher auf ein trainingswissenschaftliches Fundament zurück. Hier geht es darum, mit komplexen Übungen zusammengehörige Muskelgruppen gemeinsam und vor allem ausgewogen (!) zu trainieren.
Übungen zu beiden Varianten gibt es zahllos auf den einschlägigen Internet-Kanälen bzw. in der Literatur unter „Bodyweight“ oder „Functional Training“.
Es geht hier wie dort weniger um den dicksten Bizeps. Im Vordergrund stehen Kraft-Kondition, Koordination, aber auch Schnellkraft-Aspekte (sogenannte plyometrische Übungen, oft mit Sprüngen).
Das Beste: Ausgewogene sinnvolle Trainingseinheiten dauern im Schnitt kaum mehr als 15 Minuten. Wer mag, kann natürlich auch dienliche Haushaltsgerätschaften wie Stühle einbauen oder ein paar Hanteln, Gummibänder oder Medizinbälle integrieren. Erlaubt ist, was Spaß macht und Abwechslung rein bringt.
Wichtig: Wer neu beginnt, sollte auch hier zuerst langsam tun und sich vorsichtig rantasten. Es gibt zahlreiche Anfänger-Programme, mittlerweile auch Apps, die sich mit moderaten Übungen und Umfang gezielt an Anfänger wenden.
Wir wünschen viel Vergnügen – auch in dieser schwierigen Zeit.
Bleibt gesund!