Vielfach kann man es sehen, zumindest ist es nicht wegzudiskutieren- wir werden zunehmend übergewichtiger, weil wir uns, lassen wir mal die weitverbreitet ungünstige Ernährung außer Acht, schlicht und einfach deutlich zu wenig bewegen.

Bewegungsarmut beschleunigt den Verschleiß

Ein Alltag, der häufig bis zum späten Nachmittag in Schulzimmern oder an Bürotischen stattfindet, in aller Regel gefolgt von weiterer Bewegungsarmut über den kompletten Rest des Tages. Laut AGF/Gfk (Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung) verbringt der bundesdeutsche Durchschnittsmensch mittlerweile bereits knapp 3,5 Stunden täglich vor dem Fernseher. Die Tendenz, man ahnt es schon, ist steigend.
Bewegung kommt dann freilich zu kurz, mit den absehbaren Folgen und oft genug erwähnten Gefahren. Übergewicht grassiert und Diabetes, Gelenksprobleme sowie Herzerkrankungen werden zu „normalen“, weithin akzeptierten „Alters-Erscheinungen“ schon in jungen Jahren.

Bewegungsmangel Dr. Kappl
Wir sitzen über 20 Stunden pro Woche vor dem TV

Wenige Minuten Training genügen, um fit zu bleiben (oder zu werden)

 Dabei könnte man ganz leicht Abhilfe schaffen. Schon 15 – 20 Minuten flotte Bewegung täglich können Muskelabbau wirkungsvoll verhindern und den Stoffwechsel entscheidend verbessern. Gerade in diesen aktuell etwas „schwierigen“ Zeiten wichtig: Man muss dafür keineswegs extra ein Fitnessstudio aufsuchen. Leicht erlernbare gymnastische Basisübungen für Zuhause oder intensiveres Nordic Walking in freier Natur wären vollkommen ausreichend, um den Körper auf Trab zu bringen – und damit leistungsfähig und gesund zu halten.

Heimtraining schon für wenige Euro

Die Fitness-Industrie hat sich in den letzten Jahren stark auf eine steigende Zahl zu Hause Trainierender eingestellt und bietet eine unüberschaubare Vielfalt an geeigneten Trainingsutensilien an. Von bunten Widerstandsbändern für ein paar Euro bis hin zu online-gestützten High End-Trainingsgeräten im 4-stelligen Preis-Bereich, die nicht nur mit virtuellen Argumenten punkten, sondern zum Teil auch die Möglichkeit bieten, mit „Club-Feeling“ zu trainieren und sich mit anderen auszutauschen oder sogar – falls man möchte -zu messen.
Aber freilich geht es auch ganz ohne finanziellen Aufwand: Die Fitness-Klassiker wie Kniebeuge, Situp, Liegestütze oder die trendige und viele Muskeln des Körpers trainierende „Plank“ lassen sich völlig ohne Geräte mit lockerer Sportkleidung und zur Not einem größeren Handtuch als Unterlage absolvieren. 

Lesen Sie hier mehr über Wege aus der Energielosigkeit.

Besonders Menschen in mittleren Jahren gefährdet

Das gilt umso mehr für die Gruppe der 30 – 49-Jährigen. In diesem Alter wird statistisch besonders wenig Sport getrieben, gleichzeitig sind berufliche und familiäre Belastungen in der Regel gerade da enorm hoch. Besonders problematisch: Im vierten und fünften Lebensjahrzehnt haben wir mit den ersten Alterserscheinungen zu kämpfen. Die Organleistungen nehmen naturgemäß langsam ab, an den Gelenken wird oft erster Verschleiß spürbar, die muskuläre Leistungsfähigkeit reduziert sich. Training gerade in diesem Altersabschnitt kann viele dieser Entwicklungen bremsen oder sogar aufhalten.

Mit Sport verbessert sich oft der ganze Lebensstil

Ganz wichtig, wenn Sie mit Sport aus einem langjährig passiven Lebensstil beginnen: Gehen Sie es bewusst langsam an und lassen Sie sich im Zweifelsfall von ihrem Hausarzt, am allerbesten von einem Sportmediziner, vorher durchchecken. Der kann auf eventuelle Schwachpunkte gezielt hinweisen und gegebenenfalls beurteilen, welcher Sport am geeignetsten und was andererseits vielleicht weniger sinnvoll ist.
Oft verbessert sich übrigens auch die Ernährung im Zuge einer Lifestyle-Änderung mit mehr Bewegung und mehr Bewusstsein für sich selbst- und zwar ganz automatisch.  

Lesen Sie hier, wie man Gelenkschmerzen naturheilkundlich angehen kann.