Honig besteht aus Wasser und enthält verschiedene Zucker, Enzyme, Aminosäuren, Proteine, Säuren, Aromastoffe, Mineralstoffe, Fettsäuren, sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine, Pollen, Propolis – die Liste ist jetzt schon lang, aber immer noch unvollständig. Blütenhonige enthalten weniger Mineralstoffe als Honigtauhonige. Hier sind Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium und Chlorid zu nennen. Als Spurenelemente sind Eisen, Zink, Mangan, Kupfer und Chrom vorhanden. Und bei den Vitaminen findet man B1, B2, B6, Niacin, Pantothensäure und Vitamin C. Je nach Sorte unterscheiden sich Zusammensetzung, Geschmack und Wirkung des Honigs.
Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal liegt in der Frage, ob es sich um einen Honigtauhonig oder einen Blütenhonig handelt. Honigtau wird von Insekten hergestellt, oft von Blattläusen. Sie saugen den Saft der Pflanzen aus und spucken aus, was sie nicht verdauen können: Honigtau. Diese Flüssigkeit legt sich auf Blättern oder Tannennadeln ab, wo die Bienen sie einsammeln. Honigtauhonig hat einen besonders hohen Anteil an Fruchtzucker, oft ist er flüssig und besonders dunkel gefärbt.
Grundstoff für Blütenhonig sind die Blüten, aus denen Bienen Nektar saugen. Blütenhonig aus verschiedenen Blüten entstehen, etwa Frühtracht oder Sommerblüten. Als sortenrein gelten Honige, wenn die Bienen zum Beispiel in einem großen Sonnenblumenfeld oder einem Akazienwald stehen, sodass sie fast keine anderen Blüten anfliegen.
Der dünnflüssige Akazien- oder Robinienhonig oder der Mandarinenhonig schmeckt besonders lieblich und mild.
Edelkastanienhonig hat einen herben, fast schon etwas bitteren Geschmack. Er ist nachweislich wirksam gegen verschiedene bakterielle Krankheitserreger und Candida-Pilze.
Der hellgelbe Rapshonig kristallisiert schnell. Er schmeckt zurückhaltend süß und enthält eine große Menge an Kämpferol. Buchweizenhonig ist dunkelbraun und feincremig. Der kräftige Geschmack ist passend zur Lebkuchenbäckerei. Dieser Honig hat die stärkste antioxidative Kapazität und wirkt hustenlindernd. Thymianhonig schützt die Leber; während Heidehonig mit seinem hohen Proteingehalt als stärkende Nahrung gilt. Lindenblütenhonig schmeckt mild; Sonnenblumenhonig ist hellgelb, hat oft auch einen leichten Orange-Ton. Der aromatische Löwenzahnhonig kann früh im Jahr geerntet werden. Noch eher unbekannt ist der ertragreiche milde Phaceliahonig.
Weltberühmt ist Manukahonig aus Neuseeland. Er hat die höchste nachgewiesene antibakterielle Wirkung und wird zur Wundbehandlung eingesetzt. Ein kleiner Wermutstropfen: Jedes Jahr werden weltweit rund 10.000 Tonnen Manukahonig verkauft, produziert werden in Wirklichkeit jedoch nur etwa 1.700 Tonnen. Das klingt nach Betrug!
Bei uns gilt Honig als Aufstrich für das Butterbrot, in anderen Kulturen wird das Bienenprodukt als Medizin angesehen. Für die heilsamen Wirkungen des Honigs sind vermutlich die sekundären Pflanzenstoffe verantwortlich. Flavonoide wie Kämpferol, Naringenin oder Quercetin haben viele positive Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Sicherlich sind heute noch längst nicht alle Effekte bis ins letzte Detail erforscht. Bekannt sind aber z.B. antikanzerogene, entzündungshemmende, immunmodulierende, antiallergene, antivirale und antibakterielle Wirkungen.
Eine Studie konnte zeigen, dass regelmäßiger Honigkonsum beim Abnehmen half und die regelmäßige Verdauung verbesserte. Außerdem wurden Zellen des Immunsystems aktiviert.
Der tägliche Verzehr von Honig verringert den oxidativen Stress. Das ist eine rundum gute Nachricht: Honig kann so offenbar das Krankheitsrisiko durch eine hohe Radikalbelastung verringern.
Honig ist allerdings kein gutes Nahrungsmittel für kleine Kinder. So lange die Darmflora noch nicht richtig ausgebildet ist, können Säuglinge und Kinder bis zum dritten Lebensjahr an Botulismus erkranken. Diese Krankheit entsteht, wenn Honig oder andere natürliche Nahrungsmittel durch Sporen von Clostridien belastet sind. Größere Kinder und Erwachsene haben damit normalerweise keine Probleme. Bei Kleinkindern kann es jedoch zu einer Clostridien-Besiedlung des Darms führen.
Interessanterweise ist Honig zwar süß wie Zucker, hat aber einen deutlich niedrigen Glykämischen Index als Glukose. Dieser Wert ist wichtig für Menschen mit Überwicht oder einem erhöhten Diabetesrisiko. Für sechs von acht getesteten Honigsorten lag der Wert im ernährungsphysiologisch als günstig zu bewertenden Bereich von 55 und niedriger. Besonders günstig war er bei Lindenblütenhonig, Waldhonig schnitt dagegen am schlechtesten ab. Der Mittelwert aller getesteten Honigsorten lag bei 58,6. Der glykämsiche Index von Zucker (Saccharose) liegt dagegen bei 70.
Einige Wissenschaftler gehen sogar noch einen Schritt weiter und bescheinigen Honig einen schützenden Effekt gegenüber der Entstehung eines Metabolischen Syndroms. Damit ist das so genannte „tödliche Quartett“ aus Gefäßverkalkung, Diabetes, Herzerkrankungen und Fettleber gemeint. Honig steuert dem entgegen, weil er positiv auf Übergewicht, Blutfette, Blutdruck und Blutzucker wirkt. Honig ist also für Diabetiker geeignet, allerdings kommtes auch hier auch die Menge an.
Sie haben Übergewicht, Hochdruck und der Blutzucker ist auch oft zu hoch? Setzen Sie statt Zucker Akazienhonig zum Süßen ein! Er ist schön flüssig, kalorienärmer und rundum gesünder als Zucker.
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