Was tun gegen Energielosigkeit, Abgeschlagenheit und Kraftlosigkeit

Die Ursachen von Abgeschlagenheit und Energiemangel sind sehr vielfältig. Die meisten davon sind in unserer modernen Lebensweise begründet, die allzu oft an unseren Energie-Reserven zehrt. Doch mit recht einfachen Mitteln und Methoden lässt sich der stressende Effekt des modernen „digitalen“ Lifestyles gut abdämpfen, lassen sich die Speicher wieder aufladen – oder besser noch: sie werden erst gar nicht mehr leer.

Mit gesunden Nährstoffen Energielosigkeit und Müdigkeit bekämpfen

Um gegen Energielosigkeit, Antriebslosigkeit, Kraftlosigkeit und Leistungsmangel gewappnet zu sein, müssen wir also erstmal unseren Nährstoffbedarf decken – und dabei aber bedenken, dass ein hektisches oder anspruchsvolles Leben auch deutlich mehr Nährstoffe verbraucht, als das oft in den Büchern oder anderen einschlägigen Empfehlungen steht. Wer etwa im Job regelmäßig „unter Strom“ steht, vielleicht noch kleine Kinder hat oder ambitioniert Sport betreibt, leert seine Speicher erheblich schneller als physiologisch üblich. Wichtig also erstmal: komplexe Kohlenhydrate statt minderwertiger Einfachzucker für die gleichmäßige Energiebereitstellung. Auch Eiweiß gehört zu den kraftvollen Nährstoffen und ist wichtig, wenn wir regelmäßig mit Abgeschlagenheit konfrontiert oder von Energiemangel geplagt sind. Die Proteinaufnahme sollte immer dem tatsächlichen Bedarf angepasst sein. Wer regelmäßiger Sport treibt, sollte etwas mehr als die üblicherweise empfohlenen 0,8g / Kg Körpergewicht über hochwertige Proteinquellen aus Hülsenfrüchten (Soja, Linsen, Bohnen etc.), Fisch oder Geflügel zu sich nehmen.

Wichtig bei Antriebslosigkeit und Müdigkeit, ausreichend Eiweis

Mit Omega-3-Fettsäuren Leistungskraft steigern

Omega 3 Fettsäuren bei Energiemangel

Auch Omega-3-Fettsäuren sind echte Stresskiller. Die mehrfach ungesättigten Fette sind besonders konzentriert in unserem Gehirn und den Nervenzellen zu finden. Eine der wesentlichen pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren ist die alpha-Linolensäure. Besonders Leinöl, Hanföl oder Rapsöl sind reich an dieser physiologisch wertvollen Zutat. Allerdings muss diese wiederum erst in die in unserem Körper wirksamen Fraktionen EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) umgewandelt werden. Ein aufwändiger Prozess, der mit relativ hohen Verlusten verbunden ist. Die wirksamen Formen direkt können wir über Fischöl oder spezielles Algenöl aufnehmen. Omega-3-Fettsäuren tragen ganz wesentlich zu psychischer Leistungskraft, zu einer normalen Gehirn- und Nervenfunktion bei.
Sie können damit einen wichtigen Beitrag leisten, Gedächtnisleistung und Konzentration zu erhalten und mithelfen, dem Stress erheblich gelassener zu begegnen. Die Fettsäuren spielen wohl auch eine besondere Rolle bei der Herstellung von Serotonin in unserem Körper, das als „Glückshormon“ gilt. 

B-Vitamine gegen Stress und Energiemangel

B-Vitamine sind wesentlich für den Stoffwechsel unserer Nerven, aber auch für die Generierung von Energie. B-Vitamine machen beispielsweise Proteine nutzbar und stellen die Funktion unserer Muskulatur sicher. Gerade in stressigen Zeiten mit zumeist großer psychischer Belastung oder bei hoher körperlicher Beanspruchung ist der Verbrauch dieser Vitalstoffe erhöht, und normalerweise ausreichende Aufnahmemengen über die Ernährung sind unter Umständen zu gering. Fehlen diese Energie-Lieferanten dann in entsprechender Menge, werden auch bereits geringere Anforderungen eher zum Stress und der Körper kann den Stoffwechselaufgaben nicht mehr angemessen nachkommen. Es kommt zum spürbaren Energiemangel. Eine Ergänzung mit den benötigten B-Vitaminen kann die physische und psychische Leistungsfähigkeit erhöhen und mehr „Reserve“ schaffen.

Die ausreichende Aufnahme benötigter Vitamine ist also die Grundvoraussetzung dafür, dass unser Organismus Stress angemessen begegnen und kompensieren kann. Auch Mineralien wie Calcium oder Magnesium sind hierfür essentiell – und gehören wie die Vitamine zu den Vitalstoffen. Aber es gibt auch Stoffe aus der Natur, die wir zwar nicht zwingend zum Leben benötigen, die aber wertvolle Inhaltsstoffe zur Verfügung stellen, mit denen wir die Leistungskraft erhalten und Abgeschlagenheit vorbeugen können. Ein paar davon werden als natürliche sogenannte Adaptogene bezeichnet. Sie können helfen, Stresssituationen adäquat zu bewältigen. Der echte Ginseng gehört hier nicht nur in der asiatischen Volksheilkunde zu den absoluten Kardinals-Pflanzen. Er ist wertvoll für die Regeneration, wohltuend für die Psyche und unterstützt die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Stressoren des Alltags. Ähnliches lässt sich über Rhodiola rosea oder „Rosenwurz“ sagen, deren Nutzung hauptsächlich in Nordasien und Nordeuropa überliefert ist und sich zunehmend auch bei uns etabliert, dank ihrer verschiedenen interessanten Eigenschaften auf unser Wohlbefinden.

Ein weiterer außergewöhnlich wertvoller Naturstoff ist der Vitalpilz Cordyceps. Dieser ursprünglich auf den Hochebenen des Himalaya-Gebirges beheimatete Pilz mit recht eigentümlichem Aussehen und Wachstumsprozess gilt in der TCM als absoluter Energie-Experte. Er wird dort dem Nieren- und Lungen-Meridian zugeordnet, und man setzt seine biologischen Kräfte sehr vielfältig ein, unter anderem bei Abgeschlagenheit oder Antriebslosigkeit. Auch chinesische Sportler griffen in jüngerer Vergangenheit häufiger zu einem Extrakt dieses Pilzes, um ihre Leistungskraft abzusichern.
Ebenfalls als wertvolle natürliche Adaptogene gelten Ashwagandha, Sibirischer Ginseng oder auch der Vitalpilz Reishi, der auch als „Pilz des ewigen Lebens bezeichnet wird“.

Vitalpilze bei Energiemangel und Kraftlosigkeit

Mit Entspannung und Sport Stress abbauen und neue Energie tanken

Der Mensch ist nur begrenzt dauerhaft belastbar. Individuell gibt es große Unterschiede, doch steter Stress nagt letztlich an jedem. Zwar gibt es theoretisch sehr erfolgreiche Methoden der Kompensation, jedoch werden diese selten in ausreichendem Maß genutzt. Bereits eine halbe Stunde täglicher Mittagsschlaf könnte auf Dauer Wunder wirken, regelmäßige Entspannungsübungen wie Yoga, Tai Chi oder Autogenes Training bauen Stress ab, lassen zur Ruhe kommen und neue Kraft tanken – beste Vorkehrungen gegen die Entstehung von Antriebslosigkeit. Auch die bewusste Beschäftigung mit als angenehm empfundenen Dingen kann ausgesprochen hilfreich sein. Wer sich zum Beispiel ein gutes Buch gönnt und sich damit eine kleine Auszeit vom stressigen Alltag nimmt, kann auf unterhaltsame Art neue Energie tanken. Ein weiteres anerkannt probates Mittel gegen Antriebslosigkeit und Energiemangel ist Sport. Kraftsport kann die Ausschüttung regenerierender Hormone ankurbeln, doch vor allem moderat betriebener Ausdauersport wie Joggen, Radfahren oder ambitioniertes Walken hilft, Stress abzubauen und die eigenen Energietanks wieder zu füllen.