Aromaöle

Kochen mit Aromaölen

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Kochen mit Aromaöl

Ein einziger Tropfen eines ätherischen Öls kann einem Gericht einen ganz anderen Pfiff geben. Der gute alte Kartoffelbrei ist Ihnen zu langweilig? Geben Sie einen oder ein paar Tropfen Zitronenöl an die Milch, mit der Sie die Kartoffeln stampfen! Der Effekt ist genial! Ähnlich ist es mit Orangenöl, das zum Beispiel hervorragend zu einer frischen Salatsoße oder in ein geschmortes Wildgericht passt. 

Grundsätzlich muss man auf eine gute Qualität des ätherischen Öls achten. Im Handel gibt es nicht nur hochwertige Bio-Öle, sondern leider auch billigere synthetisch hergestellte Duftöle. Letztere haben beim Kochen nichts zu suchen!

Ätherische Öle in Bioqualität eignen sich dagegen ganz hervorragend, um aus einem Alltagsessen etwas Besonderes zu machen. Probieren Sie den Unterschied zwischen Salbei und Salbeiöl oder Basilikum und Basilikumöl! Sie werden feststellen, dass die ätherischen Öle ein besseres Aroma abgeben als das Kraut. Außerdem ist es unglaublich praktisch, ein hochwertiges ätherisches Öl jederzeit zur Hand zu haben. Der Geschmack ist intensiver als der von getrockneten Kräutern. Selbst frische Kräuter haben oft schon eine lange Reise hinter sich, was ihrem Aroma nicht wirklich guttut. Natürlich lassen sich frische Kräuter und ätherische Öle auch gut kombinieren, etwa in einer Salatsoße oder einem Pesto.

Wenige Tropfen Aromaöl

Aromaöle sind so intensiv, dass wenige Tropfen ausreichen, um eine Mahlzeit zu aromatisieren. Das Öl muss sich gut mit den flüssigen oder cremigen Bestandteilen der Mahlzeit vermischen. Wenn man zum Beispiel ein paar Tropfen Basilikumöl auf ein Stück Baguette tropft, ist das nicht möglich. Deutlich besser ist das Ergebnis, wenn man es in eine Soße tropft, die man mit dem Baguette isst.  Gute Rezepte gibt es für die Aromatisierung von Speiseöl, Schlagsahne und Dips aller Art. Oft wird über die benötigte Menge an ätherischem Öl zum Kochen diskutiert. Diese ist natürlich abhängig davon, für wie viele Esser gekocht wird. Und über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten: wann ist ein Geschmack zu intensiv, wann schmeckt es zu langweilig?

Beim Einkauf des ätherischen Öls achtet man neben der Qualität auf die Dosierhilfe. Ein Fläschchen mit integrierter Pipette macht Sinn, wenn fein dosiert werden soll. Falls diese fehlt, hilft ein einfacher Trick: Stecken Sie einen hölzernen Zahnstocher in das ätherische Öl und anschließend in die Flüssigkeit, die Sie aromatisieren wollen. Beim flächigen Verteilen zum Beispiel über ein Butterbrot hilft dagegen eine Sprühvorrichtung.

Dr. Kappl Tipp

Manchmal Vorsicht beim würzen mit ätherischen Ölen

Getränke oder Speisen für Babys und Kleinkinder dürfen nicht zu intensiv schmecken. Auch Menschen mit multiplen Allergien oder Empfindlichkeitsreaktionen gegenüber Duftstoffen sollten kein Essen zu sich nehmen, das mit ätherischen Ölen gewürzt ist.

Rezepte mit ätherischem Öl 

Limonade ist zu süß und Wasser ist zu langweilig? Es gibt eine Lösung: Stilles Wasser oder Mineralwasser lässt sich wunderbar mit ätherischem Öl aromatisieren. Ein Glaskrug wird mit Eiswürfeln und Wasser gefüllt, dazu kommen ein paar Zitronenscheiben, Zitronenmelisse oder Minzeblätter – und einige Tropfen eines ätherischen Zitrusöls. Manche Öle harmonieren in so einem Wasser auch gut miteinander, etwa Lavendel- und Zitronenöl. Mit Hilfe von ätherischen Ölen sind diese perfekten Sommergetränke schnell gemacht! 

Was wäre die asiatische Küche ohne Ingwer? Das ätherische Öl des Ingwers enthält den typischen scharfen Ingwer-Geschmack. Es passt nicht nur an Curry-Gerichten, sondern auch zu Pflaumen- oder Birnenkompott. Oder versuchen Sie mal einen Dip aus Frischkäsecreme mit Sojasoße, Ingwer und Honig – köstlich! 

Das Pausenbrot schmeckt nicht? Und morgens ist keine Zeit für langwierige Kräuterzubereitungen? Vielleicht kommt es besser an, wenn die Butter oder der Frischkäse mit ein paar Tropfen Thymian- oder Rosmarinöl vermischt wird – ausprobieren! Eine morgendliche Alternative ist Hafer- oder Hirsebrei, der mit Honig gesüßt und mit einem ätherischen Öl aromatisiert wird. Mandarinen- oder Orangenöl zum Beispiel. Smoothie-Freunde werden angetan sein von den vielen Möglichkeiten, mit ätherischen Ölen zu würzen. Belebendes Minzöl, würziges Fenchelöl oder doch ein frisches Zitrusöl? Ein winziger Lavendelkick verzaubert das Fruchtsmoothie und das Spinatsmoothie schmeckt nach mehr, wenn Basilikum- oder Ingweröl mit ins Spiel kommt. 

Auch kulinarische Geschenke lassen sich mit ätherischen Ölen gestalten, etwa selbstgemachter Vanillezucker oder ein Salz mit Rosmarin- und Zitronenöl. Der Aufwand ist nicht groß, aber diese individuellen Mitbringsel kommen sehr gut an.

Ganzheitlich wahrnehmen

Wer beim Kochen ätherische Öle benutzt, nimmt deren Duft schon vor dem Essen wahr. Schon beim Öffnen der Haustür nimmt man ein ungewohntes Raumklima wahr. Die Küche erinnert mitten im Winter plötzlich an den letzten Toskana-Urlaub! Auch das Aroma von Zitronen oder Orangen sorgt in unseren Breiten für das typische Sommerfeeling. Wer will, kann sich mit Hilfe von ätherischen Ölen noch weiter weg beamen: Ein Spritzer Vanilleöl in der Sahne für den Nachtisch – und Sie sind wieder auf Madagaskar, ein wenig Nelkenöl bringt den Duft indischer Garküchen nach Hause. 

Machen Sie sich auf die Reise?