In fast jedem Haushalt ist Honig vorhanden: Zum Süßen von Desserts oder als Brotaufstrich ist das Bienenprodukt sehr beliebt. Neben dem Honig produzieren die Bienen ein weiteres wertvolles Naturprodukt: das Bienenwachs (lat. cera flava). Honigbienen sondern Bienenwachs ab und nutzen es zum Bau der Waben im Bienenstock. Bienenwachs bekommt durch die aufgenommenen Blütenpollen eine gelbe Farbe. Aufgrund seiner vielen positiven Eigenschaften wird Bienenwachs für die Herstellung medizinischer Salben und kosmetischer Produkte verwendet. Im Alltag bringen Kerzen aus Bienenwachs Licht und Wärme. Mit Bienenwachs überzogene Tücher sind eine hygienische Alternative zur Aufbewahrung von Lebensmitteln.

Wie entsteht Bienenwachs?

Bienenwachs wird von Honigbienen produziert. Die Bienen verfügen über spezielle Wachsdrüsen. In diesen wird das Wachs produziert und von dort aus in Form von feinen Plättchen ausgeschieden. Diesen Vorgang nennt man auch Ausschwitzen. Die Honigbienen nutzen das Bienenwachs zum Bau der Waben. In diese Waben legt die Königin die Eier, aus denen die Larven schlüpfen. Die Bienenlarven wachsen in den Waben heran und werden während dieser Zeit fürsorglich von den Bienen mit Nahrung versorgt. Die anfangs hellgelbe Farbe der Bienenwaben wird umso dunkler, je älter das Bienenwachs wird. Nachdem die Larven die Waben verlassen haben, nutzen die Bienen die Waben als Lagerort für Honig und Blütenpollen. 

Das Bienenwachs wird zunächst nur von den Bienen und später auch vom Menschen genutzt. Die Imker haben einen eigenen Wachskreislauf. Sie entnehmen dem Stock altes Bienenwachs, schmelzen es ein und stellen den Bienen daraus hergestellte neue Gerüste zur Verfügung, in denen die Bienen neue Waben bauen können. Das von den Bienen produzierte Wachs wird vom Menschen für zahlreiche Einsatzgebiete genutzt.

Bienenwachs ist vielfältig in der Nutzung

Bienenwachs ist ein sehr nachhaltiges Naturprodukt. Es kann immer wieder eingeschmolzen und dann neu genutzt werden.

Bienenwachskerzen für eine wohlige Atmosphäre

Bienenwachs wird traditionell zur Herstellung von Kerzen genutzt. Das feste Wachs wird bereits bei Temperaturen von 62-65 Grad Celsius flüssig und kann in dieser Form sehr gut vom Kerzendocht aufgenommen werden. Das Wachs brennt sehr langsam und ist daher besonders für Kerzen geeignet. Beim Verbrennen entstehen Licht und Wärme. Als altbewährtes Hausmittel wird Bienenwachs zum Beispiel als wärmende Auflage gegen Husten, Erkältungen und bei schmerzenden Muskeln oder Gelenken angewendet.

Bienenwachs für die Haut

Bienenwachs ist ein wichtiges Ausgangsprodukt für die pharmazeutische und die kosmetische Industrie. Viele medizinische und pflegende Cremes, Lotionen und auch Lippenstifte enthalten Bienenwachs aufgrund seiner schützenden Funktionen. Das Bienenwachs schützt die Haut vor dem Austrocknen, da es wie eine Schutzbarriere wirkt. Außerdem wird dem Bienenwachs eine wundheilende Wirkung zugesprochen.

Bienenwachs positiv für die Haut
Bienenwachs wird eine wundheilende Wirkung zugesprochen

Bienenwachstücher als hygienische und nachhaltige Alternative zu Frischhaltefolie

Stoff lässt sich mit Bienenwachs imprägnieren und zur Aufbewahrung von Lebensmitteln nutzen. Dabei erfüllen die Bienenwachstücher alle Funktionen, die auch eine Frischhaltefolie bietet. Die Pausenbrote für Kinder bleiben lange frisch und sind in Bienenwachstüchern gut geschützt. Schüsseln mit Resten werden mit Bienenwachstüchern luftdicht und hygienisch abgedeckt. Bienenwachstücher sind gut für die Umwelt, da sie gut mit klarem Wasser zu reinigen und immer wieder verwendbar sind.