Immunbooster

Basilikum

Mit dem Gesundheitsplus

Basilikum bringt Italien in die Küche

Was haben Pesto, Pizza-Margerita und Caprese gemeinsam? Um gut zu schmecken, brauchen sie einen Partner: frisches Basilikum! inzwischen verkaufen Supermärkte das ganze Jahr über Basilikum in Töpfen. Leider sind die Pflanzen oft nicht besonders haltbar, aber es gibt einen Trick, wie gekaufte Basilikumtöpfe länger leben. 

Eigentlich ist es ganz einfach. Basilikum (lat.: Ocimum basilicum) lebt länger, wenn die Supermarkt-Pflanze in einen größeren Topf umgetopft wird. So kann man sich länger am süßen und aromatischen Duft des Mittelmeer-Krautes erfreuen. Die Pflanze galt in Deutschland lange als das Symbol der italienischen Küche schlechthin. Im letzten Jahrhundert war frisches Basilikum bei uns noch selten, heute gehört es in die Küche wie Petersilie und Schnittlauch. 

Oxymele mit Basilikum

Basilikum gilt als wärmendes Kraut. verwenden. Naturgemäß gibt es bei uns im Winter kaum gutes, frisches Basilikum. Eine Alternative kann ein Oxymel mit Basilikum sein. Diese auch als Sauerhonig bezeichneten Essig-Honig-Mischungen schmecken immer wieder unterschiedlich, je nach Inhaltsstoffen: ein guter Bio-Apfelessig kombiniert mit einem süßen Honig ist die Grundlage. Hinzu kommt zum Beispiel Basilikum, entweder alleine oder in Kombination mit anderen Kräutern wie Ingwer, Kerbel, Kreuzkümmel oder Estragon. Zusammen ergibt sich ein würziges, süß-säuerliches Getränk. 

Viele Menschen schwören darauf, morgens ein kleines Gläschen von diesem Basilikum-Oxymel auf nüchternen Magen zu trinken, pur oder mit Wasser verdünnt. Es unterstützt die Verdauung, kurbelt den Kreislauf an und steigert den Appetit – jetzt kann das Frühstück kommen!

Gerade im Herbst und Winter tun wir gerne etwas für unseren Hals. Wie wäre es mit einem passenden Oxymel? Dazu könnte man die Apfelessig-Honig-Grundlage zum Beispiel mit Kräutern wie Thymian, Basilikum und Spitzwegerich ergänzen. Ein winterlicher Immunbooster entsteht durch die Zugabe von Ingwer, Kurkuma und Zitrone.

Kochen mit Basilikum

Es gibt viele typische Rezepte mit Basilikum, die zum Sommer einfach dazu gehören. Da Hitze das Aroma schnell zerstört, werden Basilikumblätter selten mitgekocht. Sie werden meistens roh über Salate, Pizza Nudelgerichte gestreut. Wer die Blätter ganz lässt, kann sich über den intensivsten Basiliumgeschmack freuen. Das Hacken setzt die ätherischen Öle frei, so dass die Küche zwar gut duftet, das gehackte Basilikum aber leider fade schmeckt. 

Der Duft und Geschmack von Basilikum ist einfach einzigartig! Auf meiner persönlichen Basilikum-Hitliste steht der Insalata Caprese ganz oben. Dieses Rezept gehört wohl in jedem italienischen Restaurant auf die Speisekarte. Die Zubereitung ist denkbar einfach: Tomatenscheiben werden mit Mozzarella (gerne guter Büffel-Mozzarella) und Basilikum belegt. Drüber kommt etwas Salz und Pfeffer und gutes  Olivenöl. Dieses Basilikumgericht schmeckt am besten mit frischem Weißbrot! Appetit auf einen Salat, der fast nur aus Basilikum und Rucola besteht? Er schmeckt wunderbar intensiv! Auch dieser Salat braucht kein kompliziertes Dressing. Olivenöl, Salz und grober schwarzer Pfeffer reichen völlig aus. Wenn es noch etwas gehaltvoller sein soll, kann man Ziegenfrischkäse und geröstete Pinienkerne hinzugeben. Es gibt zahllose Pesto-Variationen. Am bekanntesten ist wohl nach wie vor das Pesto aus frischem Basilikum, Olivenöl, Knoblauch, Pinienkernen und Parmesan. Alles miteinander in den Mixer werfen – oder in den Mörser, was natürlich etwas mehr Arbeit bedeutet. Dazu gibt es Spaghetti oder andere Nudeln. Guten Appetit!

Historisch: das Zauberkraut

Wir halten Basilikum zwar für typisch italienisch, aber ursprünglich stammt es wohl aus den Subtropen, wo es nicht nur als Küchenkraut galt, sondern auch seiner angeblich heilkräftigen Wirkungen wegen geschätzt wurde. Viele Geschichten, die uns heute als seltsam erscheinen mögen, ranken sich um das Basilikum. 

Mit Basilikum wurden nicht nur die Stiche von Insekten und Skorpionen behandelt. Die alten Ägypter sollen die Gräber von Pharaonen mit Basilikum bestückt haben, um böse Geister fernzuhalten. Und vom Alten Rom bis ins Mittelalter glaubte man angeblich, dass man aus Basilikum sogar Skorpione züchten könne! Eine Methode war es, einen Topf über eine Handvoll zerriebener Basilikumblätter zu stülpen. Schon nach einer Stunde krabbelt der Geschichte nach ein Skorpion daraus hervor. Ein anderes Anwendungsgebiet der mittelalterlichen Heiler war der Einsatz von Basilikum in Liebesdingen. Angeblich musste man nur einen kleinen Beutel mit Basilikumblättern am Körper tragen, um Gefühle bei dem oder der Angebeteten zu entfachen. 

Besser nachvollziehbar ist der damalige Einsatz von Basilikumblättern in der Wundbehandlung oder zur Konservierung von Nahrungsmitteln. Basilikum enthält beispielsweise Cineol, Linalool und Citral, die antibakteriell und entzündungshemmend wirken sollen. Auch heute noch sind viele Menschen überzeugt von den heilkräftigen Basilikum-Wirkungen, etwa gegen Migräne und andere Arten von Kopfschmerzen. Andere schwören auf die krampflösende und schmerzlindernde Wirkung von Basilikumöl oder nehmen es zur Darmstärkung ein.

Dr. Kappl Tipp

Allzuviel ist ungesund

das gilt leider auch für manche Kräuter, die viele aromatische Öle enthalten. Was in Maßen sehr gesund ist, kann im Übermaß schädlich sein, besonders in der Schwangerschaft. Aber wer isst schon jeden Tag  mehr als 20 Basilikumblätter